Anfangs zu Musik & Rhythmus

 

Um Musik tanzbar zu machen müssen wir sie gliedern, beziehungsweise analysieren damit wir mit der Musik konform Bewegungen ausführen können. Zu Beginn einer Tanzausbildung wird dies Analyse mit dem Kopf passieren und je besser man tanzen kann um so mehr wird die Analyse von dem Gefühl übernommen. Eine kleine Checkliste, die am Anfang stehen kann möchte ich an dieser Stelle vor die Tanzbewegungen stellen.

Grundschlag

Der Grundschlag ist zeitlich regelmäßig und von der intensität gleich stark. Er stellt den Pulsschlag der Musik dar. Damit orientieren wir uns mit dem Tempo unserer Bewegungen an diesem Grundschlag. Er stellt auch die Vorlage des sogenannten Einzählens dar.

Tempo

Das Tempo bestimmt den Abstand von einem zum Anderen Pulsschlag. Am Tempo orientieren wir uns über den Grundschlag mit der Schnelligkeit, die wir Bewegungen ausführen oder welche Art von Bewegung wir zum Tanzen auswählen.

Takt

Der Takt ist eine funtionelle Einteilung der Tonabläufe, die wir in ganze, halbe, viertel, achtel, sechzehntel, oder sogar noch weiter einteilen. Mit dem Takt können wir die Dauer der gespielten Töne unterschiedlich gestalten und abwechseln. Am Tackt orientieren wir unsere Bewegungen wieder von der Geschwindigkeit wie wir sie ausführen und von der Art der Bewegung die wir wählen. Der Takt bestimmt das zählen mit den Hauptbetonten Schlägen, meist auf  "1" und den unbetonten Schlägen  "2" oder mehr.

Rhythmus

Der Rhythmus ist die qualidative Aufteilung der Pulsschläge und der unbetonten Schläge. Nicht nur beim Bauchtanz kann man den Rhythmus an dem wechsel der "Dum" und "Tak" erkennen. Er diehnt auch zum identifizieren der verschiedenen Rhythmen bestimmter Regionen. Im Bauchtanz lassen sich die Rhythmen gut nach den "Dum" (tiefen) Schlägen identifizieren und werden mit dem belasteten Bein gleichgesetzt.

Beim Rhythmus gibt es für den Zuhörer Rhythmen, die zum Mitbewegen (wippen, klatschen, stampfen oder klopfen) anregen. Dies sind sehr häufig Takte mit 4 oder 8 Schlägen pro Takt, also von einem zum nächsten Pulsschlag.

Zählschemen

Ein Zählschema ist die Vorlage um alle zeitbezogenen Inhalte der Musik in Bewegung umzusetzen. Am Beispiel einer 4-Rhythmus läst sich das gut demonstrieren.

1 - 2 - 3 - 4  wird im Zählschema zu 1 -2 -3 -4, 1 - 2 - 3 und 4  oder kann auch mit doppelter Zählweise als 1 - 3 - 5 - 7-8 gezählt werden. Beim zweiten Zählschema mit "7-8" zum Schluß beziehen wir akzentuierte Bewegungen in den Tanzablauf mit ein.

Akzente

Akzente sind Bewegungen aller Ebenen und Achsen die wir bevorzugt gegengleich ausführen können. Als Beispiel Twist links vor - rechts vor, mit der Schulter oder mit dem Becken. Auch Akzente sind das Heben einer Hüfte auf "7" und das Fallen lassen der selben Hüfte auf "8". Dann sind die Akzente im Zählschema die 7,8.

Auch in den Bereich Akzente gehören Anteile des Ausdrucks beim tanzen wie die Gliederungen des Tanzes mit der Spannung. Spannung entsteht durch Gegensätze wie beispielsweise

Fröhlich - Traurig

Wild - Zahrt

Introvertiert - Extrovertiert

Rhythmisch - Melodisch und so weiter.

Ausdruck

Der Ausdruck hat beim Tanzen die wohl älteste Tradition. Zum Bauchtanzen, als Tanz überwiegend für Frauen gehört ein "LÄCHELN". Ich möchte das vieleicht auch als Tradition brechen und dazu sagen: freundliche Mädchen sind atraktiv, süß oder lieb, ein Dauergrinsen wirkt auf mich allerdings maskenhaft und ist zudem anstrengend für Tänzer/in und für die Zuseher, die nicht selten vom Tanz abgelenkt werden weil die "MASKE" störend empfunden wird.

Wichtigste Voraussetzung erscheint mir das ich als Tänzer authentisch "ICH" bin und "MICH" zum Betrachter rüberbringen kann.

Dazu muß jede/r Tänzer/in lernen mit den eigenen Gefühlen eine Übereinstimmung mit den Gefühlen zu erreichen, die die Musik zum Ausdruck bringen möchte. Zum Beispiel melancholische Taxime nicht mit eigener Begeisterung für ausgelassene Sprünge extrovertiert zum Betrachter ausgerichtet tanzen

Weitere Elemente des Ausdrucks sind die Ebenen der Bewegungen, die Körperhaltung (Baladytaxime - Flamenco), Bewegungen oder Bewegungsgruppen spiegeln.