Musiksysteme

Musik des Orient

  1. Musik im Orient im Verhältniss zur westlichen Musik ist überwiegend monophon. Ein oder mehrere Instrumente spielen die selbe Melodie, allerdings verzieren sie diese mit improvisierter musikalischer Verschnörkelung, genannt "Arabesken". (Arabesken sind auch beim Tanz die Verziehrungen).
  2. Orientalische Musiker kennen viele Tonartmodelle, Maqam genannt. Jede Gefühls- oder Stimmungslage hat ihre eigene Ton(-art)-leiter: traurig, verliebt, zornig etc. Diese Stimmungen kommen in den verschiedenen Maqam zum Ausdruck, indem sie eigentlich schon vorgegeben sind. Das bedeutet, wir können bei Erkennen des Maquams sagen welche Stimmung die Musik ausdrücken will.
  3. Rhythmus spielt eine entscheidende, wichtige Rolle. Im Orient verwenden Musiker eine unbekannte Anzahl an Rhythmen, häufig verwendet etwas mehr als zehn Rhythmen, die regelmäßig, je nach Land und Stil immer wieder zu hören sind.
  4. Daneben existieren viele dutzend „Kunstrhythmen“, die in der maurischen Musik entwickelt wurden.
  5. Die arabische Musik ist Polyrhythmisch, das heißt in einer Komposition wechseln sich verschiedene Rhythmen ab. Sie bilden die Basis für die Melodien und geben der Musik einen bestimmten Charakter. Anders als im Westen können wir nie sagen welchen Rhythmus der Musiker im Laufe eines Musikstückes spielen möchte. Im Westen haben wir ¼- oder ¾- Rhythmus ab den 1. Tackt bis zum letzten Tackt.

Musik des Okzident

1.    Die klassische Musik in Europa ist polyphon, das bedeutet mehrere Melodie-Instrumente spielen gleichzeitig verschiedene harmonische (zusammenpassende) Melodien (Kontrapunkt). Der Kontrapunkt ist die „Ergänzungsstimme“ und wird im wesentlichen in den Schritten der Tonleiter „Dur“ oder „Moll“ gehalten haben. Beide (auch mehrere Kontrapunkte) haben den gleichen Rhythmus aber müssen nicht gemeinsam beginnen (Kanon ist versetzt)

  1. Wir kennen heute nur zwei Tonleitersysteme: Dur (als heiter beschrieben) und Moll (als traurig, schwer-(mütig) oder Trauermusik beschrieben). Es kann allerding aus dieser Klassifizierung ausgebrochen werden und mit Moll ein heiteres Musikstück geschrieben werden und matürlich mit Dur auch eine Trauermusik.
  2. Rhythmus im Gegensatz zum Orient spielt eine nebensächliche Rolle. Auch die großen Orchester haben fünf bis zehn Rhythmusinstrumente bei 70 – 80 oder auch 100 Melodieinstrumenten.